Von Céline von FEMALIGN

15. Juni 2025

Körperwissen ist Macht. Und Macht war nie neutral. Wer versteht, wie Hormone ticken, durchschaut nicht nur Biologie – sondern ein System, das Frauen* über Jahrhunderte zum Schweigen gebracht hat.

WIE WIR GELERNT HABEN, UNSEREN ZYKLUS ZU IGNORIEREN

Let's be honest: Die meisten von uns haben ihren Zyklus nicht über Aufklärung kennengelernt, sondern über Schmerz, Überforderung, Scham und die eigene Auseinandersetzung damit.

Blutflecken auf der Hose. Eine vergessene Pille. Eine Laune, die „übertrieben“ war.

Wir haben gelernt, unsere Bedürfnisse leise zu halten. Uns durchzubeißen. Uns zu schämen.

Was wir nicht gelernt haben: Dass unser Zyklus nicht nur eine biologische Funktion ist, sondern ein komplexer Rhythmus, der uns zeigt, wer wir sind, und wie wir uns gerade fühlen.

WARUM DEIN ZYKLUS KEIN TABU (MEHR) SEIN DARF

Der weibliche Zyklus war lange ein unsichtbares Thema. Man sprach halt nicht darüber. Nicht in der Schule, nicht beim Arzt, nicht am Arbeitsplatz – und schon gar nicht in der Werbung. Wir reden mittlerweile mehr darüber, sind aber noch lange nicht am Ziel angekommen.

Das Problem: wenn du nicht über deinen Körper sprichst, verlieren andere nie die Kontrolle darüber.

Was bedeutet das? Dass dein Körper nicht der Default ist, an dem Dinge getestet oder erklärt werden. Medikamente, Diäten, Trainingspläne, sogar Studien basieren oft auf männlicher Physiologie. Dein Zyklus? Wird ignoriert.

Warum werden Frauen jahrzehntelang hormonell einfach hormonell reguliert, ohne richtig aufgeklärt zu werden? Warum gibt es kaum medizinische Studien zu weiblichen Hormonen – aber tausende zu Viagra? Warum gilt Zyklusgesundheit nicht als systemrelevant?

Weil es nicht profitabel ist. Weil es unbequem ist. Weil es „weiblich“ ist.

ZYKLUSWISSEN IST REVOLUTIONÄR

Zu wissen, in welcher Zyklusphase du bist, ist mehr als Selbstfürsorge. Es ist eine Entscheidung. Eine Entscheidung gegen ein System, das seit Jahrhunderten vorgibt, wie du zu funktionieren hast – linear, leistungsfähig, rational.

Ein System, das den weiblichen Körper als problematisch sieht, als „zu kompliziert“, als „zu emotional“. Und das ausgerechnet dort schweigt, wo es am lautesten sein sollte: bei Menstruation, Fruchtbarkeit, Hormonen, Haut, Schmerz.

Zykluswissen ist eine Antwort auf dieses Schweigen. Und das ist kein "Nice to have", das ist ein radikaler Akt der Selbstermächtigung und verdammt powerful.

WARUM DER ZYKLUS NICHT INS SYSTEM PASST UND GENAU DESHALB POLITISCH IST

Dein Hormonhaushalt beeinflusst, wie du arbeitest. Wie du schläfst. Wie du kommunizierst. Wie du Entscheidungen triffst. Wie viel Energie du hast. Und ja: auch, wie deine Haut aussieht, wie dein Bauch sich anfühlt, wie du dich in deinem Körper fühlst.

Trotzdem wird er nirgends mitgedacht.

Nicht in Schulen, wo Zykluswissen oft auf einen kurzen Biologieabschnitt reduziert wird. Nicht in der Medizin, wo Symptome oft mit „Stress“ oder „Einbildung“ abgetan und als normal dargestellt werden. Und schon gar nicht in der Arbeitswelt.

Denn wie soll ein linearer, auf 9-to-5 optimierter Arbeitsalltag Raum lassen für einen Körper, der zyklisch tickt und eben nicht jeden Tag gleich performt? Der mal extrovertiert und lösungsorientiert ist – und dann eher tiefgründig, sensibel, kritisch?

Er soll bloß nicht auffallen. Er soll funktionieren. Das ist kein Zufall. Das ist strukturelle Unsichtbarkeit.

Solange unser Körper als Ausnahme gilt, gelten auch unsere Bedürfnisse als "Problem".

WARUM ES SO PROBLEMATISCH IST, WENN NIEMAND DARÜBER SPRICHT

Solange der Zyklus tabuisiert bleibt, wird er pathologisiert. Wir lernen, uns anzupassen – nicht uns zuzuhören.

Wir nehmen Hormone, ohne wirklich zu wissen, was sie bewirken. Wir glauben, mit uns stimmt etwas nicht, wenn unser Energielevel abfällt, unsere Haut sich verändert oder unsere Emotionen lauter werden. Wir schämen uns.

Das Schweigen wird zur Norm – und damit zum Machtmittel.

LET'S TALK FLOW - EVERYWHERE!

Wir brauchen Arbeitsmodelle, die Rücksicht auf zyklische Schwankungen nehmen. Wir brauchen eine Medizin, die den weiblichen Hormonhaushalt ernst nimmt. Wir brauchen Aufklärung, die alle erreicht – nicht nur privilegierte Menstruierende mit Zugang zu Wissen. Wir brauchen Lehrpläne mit echter hormoneller Aufklärung. Wir brauchen Pflichtmodule zu geschlechtsspezifischer Medizin im Medizinstudium. Wir brauchen Produkte und Tools, die uns empowern statt verunsichern.

Wir brauchen mehr Räume für echten Austausch. Mehr Worte für das, was wir fühlen. Mehr Mut, laut zu sagen: „Ich funktioniere nicht jeden Tag gleich – und das ist völlig okay.“

Egal ob auf den sozialen Medien, im Büro, in der Schule oder in der Werbung: Der Zyklus gehört auf den Tisch. Denn solange er verschwiegen wird, bleibt die Ungleichheit bestehen.

Je mehr Menschen das verstehen, desto mehr verändert sich. Nicht nur individuell – sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene.

DEIN ZYKLUS, DEINE SUPEROWER.

Dein Zyklus zeigt dir, wann du Energie hast und wann du Pause brauchst. Wann du dich wohlfühlst und wann nicht.

Unsere Routine macht ihn sichtbar – über deine Haut.

Weil dein Zyklus kein Chaos ist – sondern ein Code.

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Wir sind Céline und Carolin, die Gründerinnen von FEMALIGN. Wir bringen deine Skincare und dein Wohlbefinden im Zyklus auf ein neues Level.

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