REALTALK: SO WIRKT DIE PILLE AUF DEINEN ZYKLUS UND DEINE HAUT
Von Céline von FEMALIGN
10. November 2023
Obwohl die Einnahme der Anti-Baby-Pille bei jungen Frauen* in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist, ist die Pille in Deutschland nach wie vor ein häufig verwendetes Verhütungsmittel. Aber wenn wir mal ehrlich sind, wie viele nehmen die Pille oder haben sie zumindest mal genommen, ohne wirklich zu wissen, wie sie eigentlich funktioniert!?
Damit das niemand mehr von sich behaupten muss, machen wir heute einen kleinen Deep Dive über die Wirkung der Pille (hint: es gibt mehrere Pillenformen) auf den Zyklus und die Haut - dafür bist du doch hier, oder nicht?
Um erklären zu können, wie sich die Pille auf den Zyklus und die Haut auswirkt, muss man erstmal verstehen, dass es verschiedene Formen der Pille gibt - nicht alle Pillen sind und wirken gleich!
Man unterscheidet hauptsächlich zwischen 3 Pillenformen: der Kombinationspille (die „klassische“ Pille), der Mikropille und der Minipille.
Die Kombinationspille ist ein Kombinationspräparat aus künstlichem Gestagen und Östrogen. Die Mikropille ist auch ein Kombinationspräparat aus künstlichem Gestagen und Östrogen, allerdings ist sie niedriger dosiert als die klassische Kombinationspille. Im Gegensatz dazu ist die Minipille ein Monopräparat, das nur Gestagen, aber kein Östrogen enthält.
Dadurch, dass die verschiedenen Pillenformen unterschiedlich zusammengesetzt oder niedriger dosiert sind, wirken sie sich auch unterschiedlich auf den Zyklus und die Haut aus.
Okay, genug geredet, wir steigen ein in die verschiedenen Pillenformen und deren Wirkung auf den Zyklus und die Haut.
KOMBINATIONS- UND MIKROPILLE
Das in der Kombinations- und Minipille eingesetzte künstliche Gestagen und Östrogen wirkt im Körper ähnlich wie die körpereigenen Hormone Östrogen und Gestagen (weibliche Sexualhormone), die ein wichtiger Bestandteil deines natürlichen Zyklus sind.
Nimmst du ein Kombinationspräparat, simuliert das deinem Gehirn, dass schon genug Hormone im Körper vorhanden sind. Damit wird die Ausschüttung körpereigener Hormone unterdrückt.
So kann keine Eizelle heranreifen und kein Eisprung stattfinden, sodass du (im Idealfall) nicht schwanger werden kannst. Gleichzeitig wird der Aufbau deiner Gebärmutterschleimhaut unterdrückt, sodass sich auch hier keine befruchtete Eizelle einnisten könnte. Kombinationspräparate verändern außerdem deinen Zervixschleim so, dass der für Spermien undurchlässig und damit zusätzlich eine Schwangerschaft fast unmöglich gemacht wird.
Wenn keine Eizelle heranreifen und kein Eisprung stattfinden kann, kann es auch keinen Zyklus geben. Kombinationspillen greifen also massiv in deinen Zyklus ein und unterdrücken ihn quasi vollständig. Die Blutung, die du in der 7-tägigen Pillenpause nach jedem Blister hast, ist auch keine eigentliche Periodenblutung, sondern eine Abbruch- oder Entzugsblutung. Die tritt auf, weil es während der Pillenpause zu einem plötzlichen Hormonstopp kommt.
MINIPILLE
Minipillen enthalten kein Östrogen, sondern nur künstliches Gestagen. Nicht alle Minipillen enthalten aber den gleichen Gestagenwirkstoff.
Minipillen mit dem Gestagen Levonogestrel verdicken den Schleimpfropf, der den Gebärmuttermund verschließt. Im Gegensatz dazu können Minipillen mit dem Gestagen Desogestrel zusätzlich auch noch den Eisprung unterdrücken. Unabhängig vom eingesetzten Wirkstoff verändern aber alle Minipillen genau wie Kombinationspillen den Zervixschleim so, dass er für Spermien undurchlässig ist. Sie beeinflussen außerdem die Gebärmutterschleimhaut so, dass sich keine befruchtete Eizelle einnisten kann.
Dadurch, dass Minipillen kein Östrogen enthalten, haben sie in der Regel weniger Nebenwirkungen und greifen weniger in den Zyklus ein als Kombinationspillen, die sowohl Gestagen als auch Östrogen enthalten.
Trotzdem greift die Minipille in deinen Zyklus ein, da deinem Körper künstliche Hormone zugeführt werden. Du hast also auch hier keine Zyklusphasen, wie du sie im natürlichen Zyklus hast.
MYTHOS "DIE PILLE VERBESSERT DIE HAUT" - STIMMT DAS?
Dass die Pille die Haut verbessert, hast du bestimmt schon oft gehört. Vielleicht nimmst du die Pille auch extra wegen deiner Haut oder kennst jemanden, der die Pille hauptsächlich deshalb nimmt oder mal genommen hat. Aber stimmt es überhaupt, dass sich durch die Pille Akne verringern lässt?
Jein!
Nicht jede Pille kann das.
Tatsächlich kann nur eine anti-androgene Pille Akne verbessern, also eine Pille, die gegen Androgene (männliche Sexualhormone) wirkt. Das liegt daran, dass Androgene (besonders Testosteron) die Talgproduktion ankurbeln und dadurch Pickel und Unreinheiten verursachen.
Kombinations- und Mikropillen enthalten Gestagen und Östrogen. Weil Östrogen in höheren Mengen Androgene unterdrückt, sind die meisten Kombinationspräparate anti-androgen und reduzieren damit Pickel und Unreinheiten. Wenn du also entweder die „klassische“ Pille oder die Mikropille nimmst, wird dein Hautbild in der Regel tatsächlich besser.
Die Minipille dagegen enthält kein Östrogen, sodass hier der anti-androgene Effekt ausbleibt. Die Minipille hilft also nicht wirklich gegen Akne und kann diese eventuell sogar verstärken.
Obwohl manche Pillen dein Hautbild tatsächlich verbessern können, greift jede Pille enorm in deinen Hormonhaushalt und damit deinen natürlichen Zyklus ein. Wir haben FEMALIGN gegründet, damit du dein Hautbild auch ohne die Pille langfristig verbessern kannst.
CREATED BY WOMEN.
Wir sind Céline und Carolin, die Gründerinnen von FEMALIGN. Wir bringen deine Skincare und dein Wohlbefinden im Zyklus auf ein neues Level.